Oberliga Niederrhein

“Das Herz auf dem Platz gelassen” - Ratingen sorgt für Minikrise in Velbert

Nach einem spielfreien Karnevalswochenende in der Oberliga Niederrhein eröffneten Ratingen 04/19 und die Spielvereinigung Velbert den 22. Spieltag mit einem Derby. Die SSVg unterlag am Freitagabend ihrem Gegner im Stadion Ratingen mit 2:1.

Beide Teams kamen mit der identischen Bilanz in den letzten fünf Spielen (drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage) ins Spiel. Die Spielvereinigung kämpft allerdings aktuell noch um den Aufstieg und damit die Rückkehr in die Regionalliga.

Nach der Winterpause erwischte sie zunächst einen gelungenen Start mit einem Sieg im Topspiel gegen den direkten Konkurrenten SpVg Schonnebeck. Danach folgten allerdings nur ein Remis gegen Hilden und eine Niederlage gegen den TSV Meerbusch. Mit der Pleite gegen Ratingen erlebt der Aufstiegsanwärter eine kleine Ergebniskrise.

“Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht und uns auf das Spiel eingestellt, das heute auch gekommen ist - viele lange Bälle, was der Platz auch nur hergegeben hat. Wir haben uns auf dieses Spiel eingestellt und ich finde, die Jungs haben es super umgesetzt. Wir hatten sehr, sehr viele Torchancen”, schätzte Velbert-Trainer Ismail Jaouri das Aufeinandertreffen im Nachhinein ein. “So ist es dann aber auch im Fußball - machst du die Chancen nicht und der Gegner kommt einmal vor die Bude, zappelt das Netz.”

“Ich bin zufrieden damit, wie sie aufgetreten sind und wie die Jungs über 90 Minuten in den Zweikämpfen agiert haben. Mit der Chancenverwertung kann ich nicht zufrieden sein”, analysierte er die Leistung seines Teams.

Sein Ratinger Gegenüber Peter Radojewski zeigte sich nach Abpfiff zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: “Das war heute sicherlich eine gute Mannschaftsleistung, nicht nur von den ersten elf Spielern, sondern auch wirklich von denen, die von der Bank kamen. Diese Jungs haben dem Spiel gutgetan. Kämpferisch haben wir alles abgerufen, das Herz auf dem Platz gelassen und wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Velbert hat uns extrem unter Druck gehalten und sicherlich viele gute Chancen gehabt.”

Ein besonderes Lob erhielt Keeper Dennis Raschka, der immer wieder durch starke Paraden aufgefallen war, vom Coach: “In der ersten Halbzeit hat er bereits sehr gut gehalten. Als Spillmann den Ball verliert, war der Ball gefühlt schon drin. Den Elfmeter hat er ebenso sehr gut gehalten.”

Im Vorfeld hatte Radojewski bereits auf einen Erfolg gehofft: "Ich hatte vorher das Gefühl, dass wir auf Augenhöhe sein könnten, weil Velbert die letzten Wochen nicht so souverän war und mit Verletzten ein paar Probleme hatte."